Montag, 24. September 2007

Al Ain - Oase in der Wüste

Ich hätte diesen Blog vielleicht nicht svenatwork nennen sollen, da inzwischen wohl jeder den Eindruck hat, als würde ich mich während der "Arbeit" nur als Tourist betätigen. Aber die meisten der Posts beziehen sich auf Freitage, an denen ich tatsächlich als Tourist hier bin, während ich von Samstags bis Donnerstags sechs (!) lange Tage lang der Tätigkeit nachgehe, wegen der ich eigentlich hier bin.

Letzten Freitag ging es nach Al Ain, etwa 130 km südöstlich von Dubai im Emirat Abu Dhabi an der Grenze zum Oman. Auf der Hinfahrt haben wir uns erstmal bereits kurz hinter den Greens verfahren und sind dank der wirren Verkehrsführung in Dubai erstmal eine Stunde im Kreis gefahren. Schließlich haben wir aber doch die Autobahn Richtung Al Ain gefunden. Außerhalb der Stadt sollte man eigentlich meinen, durch die Sanddünen der Wüste zu fahren. Leider sieht man von denen aber nichts, da man sich hier den Luxus gönnt, den Mittel- und die Randstreifen der Autobahnen zu begrünen - auf einer Strecke von 130 km mitten in der Wüste, natürlich künstlich bewässert. Aber in der Wüste gibt es ja bekanntlich genug Wasser... schade, daß man die eigentliche Sanddünen vor lauter Grün von der Autobahn nicht sehen kann...

Erstes Ziel war der etwas außerhalb liegende Hili-Park. Hier haben Archäologen alte Rundgräber ausgebuddelt, in denen vor mehr als 4000 Jahren die damaligen Machthaber begraben wurden. Dies zeigt, daß Al Ain -im Gegensatz zu Dubai- eine Stadt mit Vergangenheit ist. Der Eintritt war mit 1 Dhirham (umgerechnet 20 Euro-Cent) zwar sehr günstig, aber trotzdem waren wir zunächst die einzigen in dem Park, was wohl an der großen Hitze lag. Bis dann der Reisebus mit einer Gruppe deutscher Touristen kam, die den Park bevölkerten...

Hili-Park

Schließlich ging es in die Innenstadt von Al Ain. Hochhäuser gibt es hier nicht, und auch kaum Baustellen. Dafür zeigt man hier, daß es Wasser im Überfluß gibt oder zumindest zu geben scheint. Die Inseln mehrerer Kreisverkehre sind dabei riesige Springbrunnen.

Kreisverkehr mit Springbrunnen in Al Ain

Eines der Wahrzeichen der Stadt und wohl auch der Grund, warum an der heutigen Stelle Al Ains überhaupt eine Stadt gegründet wurde, ist die Al Ain Oasis. Das saftig grüne Gras zwischen den Palmen deutet darauf hin, daß hier eine künstliche Bewässerung nicht erforderlich ist.

Al Ain Oasis

Mosche in der Innenstadt kurz vor dem Freitagsgebet

Überraschender Weise war der Früchtemarkt trotz des Freitags im Ramadan sehr belebt, so daß ein Gang durch die Markthalle natürlich nicht fehlen durfte. Der danebenliegende Souk war zwar teilweise geöffnet, machte jedoch eher einen ausgestorbenen Eindruck.

Früchtemarkt in der Markthalle

Hatta-Fort und heutiges Nationalmuseum

Bevor wir schließlich wieder nach Dubai zurückgefahren sind, sind wir auf den Jebel Hafeet gefahren. Auf den 1340 m hohen Hausberg von Al Ain führt dabei eine 13 km lange Straße, die das eigentliche Ziel war. Leider war es auf dem Berg sehr diesig, so daß die Aussicht über Al Ain und das angrenzende Hajar-Gebirge nicht ganz so beeindruckend war.

Straße auf den Jebel Hafeet

Auf dem Rückweg nach Dubai (mit einem Umweg über Abu Dhabi) wollten wir doch noch mal richtige Sanddünen sehen, was aber aufgrund der Begrünung der Seitenstreifen entlang der Autobahnen nicht einfach war. Parallel zur Autobahn zwischen Al Ain und Abu Dhabi liegen zahlreiche Farmen. Unter anderem ist hier auch die ganze Milchproduktion der Emirate angesiedelt. Diese Farmen haben alle ihre eigenen Autobahnausfahrten, und nachdem man dann hinter einer Farm sich noch ein bisschen weiter von der Autobahn entfernt, steht man nun endlich richtig in der Wüste zwischen den Sanddünen. Zum Sonnenuntergang zeigt sich die Landschaft durch die Farbwechsel dabei in einem besonders beeindruckendem Bild....

Düne entlang der Autobahn von Al Ain nach Abu Dhabi

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