Freitag, 13. Juni 2008

Oman - Halbinsel Musandam II

Nachdem der erste Musandam-Trip ein wenig vom Chaos geprägt war, ging es diemal etwas geplanter (im Sinne von pünktlicher Aufstehen) erneut nach Musandam. Diesmal stand vor allem auch eine Bootstour auf dem Programm, um die in die Fjorde zu kommen, in die man sonst mit dem Auto nicht reinkommt. Ausgangspunkt ist das Golden Tulip in Khasab, Oman.

Mit etwas Glück wird man auf der Fahrt zum Fjord von Delphinen begleitet


Fischerdorf, das ausschließlich auf dem Wasserweg zu erreichen ist


Telegraph Island

Vor Telegraph Island, auf der einst von den Briten die erste Relaisstation der Welt für ein Unterwasserkabel betrieben wurde, wurde für eine Stunde der Anker gesetzt. Wer wollte, konnte sich die Schnorchelausrüstung nehmen und in die Unterwasserwelt am Riff abtauchen. Wenn es oberhalb auch noch zu karg aussieht, so bot sich direkt unterhalb des Wassers eine farbenprächtige Welt aus Korallen, Seeigeln und Fischen, die man sonst wohl nur aus dem Aquarium kennt. Da keiner eine Unterwasserkamera dabei hatte, muß sich der Leser an dieser Stelle mit seiner Vorstellungskraft begnügen...

Nach dem "anstrengendem" Schnorchelgang kann man sich bei der Weiterfahrt durch den Fjord auf Kissen liegend ausruhen und sowohl die Sonne wie auch das bizarre Umfeld geniessen. Dazu gibt es gastfreundschaftlich arabischen Tee, Ananas, Melonen und weiterer Leckereien...

nistende Vögel in den Steilklippen

Geschäftiges Treiben im Hafen von Khasab. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um gewöhnliche Handelsswaren, sondern um Zigaretten. Der Hafen ist halt der Nächstgelegene zum Iran.

Sonnenuntergang am Strand

Auf dem Rückweg nach Dubai verläuft die Straße stets an der Küste entlang. Da sollte man sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, auf den einsamen Strand zu fahren und den Sonnenuntergang zu geniessen...

... und danach kann man sich dann die Frage stellen, wie man aus dem Sand -trotz Allrad- wieder raus kommt! Ein Quad kann man -den Erfahrungsberichten hier folgend- mit zwei Leuten einfach hochheben und neben dem Loch, welches man sich gegraben hat, wieder absetzten. Mit einem Auto ist das ungleich schwieriger... bzw. schwerer! Bauhelme, Warnwesten und sogar Sicherheitsschuhe lagen natürlich im Kofferraum, aber eine Schaufel natürlich nicht - es arbeiten ja sonst schließlich die anderen. Es ist zwar durchaus üblich, den Luftdruck in den Reifen zu reduzieren, wenn man im lockeren Sand fährt. Deshalb hat man ja normalerweise auch eine entsprechende Pumpe im Auto. Da die aber auch nicht dabei war, erwies sich diese Idee auch mittelfristig nur als wenig hilfreich.

Wie kommt man also raus? Hier gibt es zwei Optionen, die aus "Ein Mann, ein Buch" stammen könnten:
  1. Von Hand die Räder freischaufeln und anschließend Kieselsteine und angeschwemmtes Strandgut vor die Reifen legen, um den entsprechend Grip beim Anfahren zu gewährleisten,
  2. Hoffen, dass die omanische Polizei vorbei kommt und sich rausziehen lassen.
Letzten Endes lief es aus eine Kombination aus beidem hinaus. Als die omanischen Polizeibeamten vorbei kamen, waren die Räder bereits freigeschaufelt und entsprechend unterlegt. Mit Hilfe einer Kette am omanischen Polizeijeep sollte das Rausziehen kein Problem sein. Dummerweise blieb beim Anfahren beider Autos der Polizeijeep stecken, während sich das hintere, stecken gebliebene Fahrzeug aus eigene Kraft nun befreien konnte. Dadurch wäre es beinahe auch noch zu einer Kollision beider Fahrzeuge gekommen. Schließlich kamen doch alle wieder Heil auf der nur 30 m entfernen Straße an, und nach einem kurzen Shake Hands -es war für die omanischen Polizeibeamten wohl auch eine willkommene und spaßige Abwechslung- ging die Fahrt zurück nach Dubai... und zwar nur noch über aspahltierte Straßen...

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