Samstag, 29. September 2007

The Palm Deira, Deira Island Front

Da wollte ich den letzten Freitag in Ruhe in Dubai verbringen und ein der Ibn Batutta Mall ein bisschen shoppen gehen, da holt mich die Palme auch schon wieder ein. Genauer gesagt, die Deira Island Front. In der Mall hat Nakheel ein beeindruckendes Modell der Insel ausgestellt, auf der wir gerade arbeiten. Die Insel ist den eigentlichen Palmenwedeln von der Küste aus vorgelagert. Hier sollen einmal Schulen, Büros und weitere administrative Einrichtungen entstehen. Da die Planungen jedoch erfahrungsgemäß von heute auf morgen auf den Kopf gestellt werden, bleibt abzuwarten, ob dieses Modell so jemals in die Tat umgesetzt wird...

Deira Island Front


Perspektive vom Dubai Hospital auf Deira Island Front


Autobahnkreuze dürfen natürlich auch nicht fehlen

Montag, 24. September 2007

Al Ain - Oase in der Wüste

Ich hätte diesen Blog vielleicht nicht svenatwork nennen sollen, da inzwischen wohl jeder den Eindruck hat, als würde ich mich während der "Arbeit" nur als Tourist betätigen. Aber die meisten der Posts beziehen sich auf Freitage, an denen ich tatsächlich als Tourist hier bin, während ich von Samstags bis Donnerstags sechs (!) lange Tage lang der Tätigkeit nachgehe, wegen der ich eigentlich hier bin.

Letzten Freitag ging es nach Al Ain, etwa 130 km südöstlich von Dubai im Emirat Abu Dhabi an der Grenze zum Oman. Auf der Hinfahrt haben wir uns erstmal bereits kurz hinter den Greens verfahren und sind dank der wirren Verkehrsführung in Dubai erstmal eine Stunde im Kreis gefahren. Schließlich haben wir aber doch die Autobahn Richtung Al Ain gefunden. Außerhalb der Stadt sollte man eigentlich meinen, durch die Sanddünen der Wüste zu fahren. Leider sieht man von denen aber nichts, da man sich hier den Luxus gönnt, den Mittel- und die Randstreifen der Autobahnen zu begrünen - auf einer Strecke von 130 km mitten in der Wüste, natürlich künstlich bewässert. Aber in der Wüste gibt es ja bekanntlich genug Wasser... schade, daß man die eigentliche Sanddünen vor lauter Grün von der Autobahn nicht sehen kann...

Erstes Ziel war der etwas außerhalb liegende Hili-Park. Hier haben Archäologen alte Rundgräber ausgebuddelt, in denen vor mehr als 4000 Jahren die damaligen Machthaber begraben wurden. Dies zeigt, daß Al Ain -im Gegensatz zu Dubai- eine Stadt mit Vergangenheit ist. Der Eintritt war mit 1 Dhirham (umgerechnet 20 Euro-Cent) zwar sehr günstig, aber trotzdem waren wir zunächst die einzigen in dem Park, was wohl an der großen Hitze lag. Bis dann der Reisebus mit einer Gruppe deutscher Touristen kam, die den Park bevölkerten...

Hili-Park

Schließlich ging es in die Innenstadt von Al Ain. Hochhäuser gibt es hier nicht, und auch kaum Baustellen. Dafür zeigt man hier, daß es Wasser im Überfluß gibt oder zumindest zu geben scheint. Die Inseln mehrerer Kreisverkehre sind dabei riesige Springbrunnen.

Kreisverkehr mit Springbrunnen in Al Ain

Eines der Wahrzeichen der Stadt und wohl auch der Grund, warum an der heutigen Stelle Al Ains überhaupt eine Stadt gegründet wurde, ist die Al Ain Oasis. Das saftig grüne Gras zwischen den Palmen deutet darauf hin, daß hier eine künstliche Bewässerung nicht erforderlich ist.

Al Ain Oasis

Mosche in der Innenstadt kurz vor dem Freitagsgebet

Überraschender Weise war der Früchtemarkt trotz des Freitags im Ramadan sehr belebt, so daß ein Gang durch die Markthalle natürlich nicht fehlen durfte. Der danebenliegende Souk war zwar teilweise geöffnet, machte jedoch eher einen ausgestorbenen Eindruck.

Früchtemarkt in der Markthalle

Hatta-Fort und heutiges Nationalmuseum

Bevor wir schließlich wieder nach Dubai zurückgefahren sind, sind wir auf den Jebel Hafeet gefahren. Auf den 1340 m hohen Hausberg von Al Ain führt dabei eine 13 km lange Straße, die das eigentliche Ziel war. Leider war es auf dem Berg sehr diesig, so daß die Aussicht über Al Ain und das angrenzende Hajar-Gebirge nicht ganz so beeindruckend war.

Straße auf den Jebel Hafeet

Auf dem Rückweg nach Dubai (mit einem Umweg über Abu Dhabi) wollten wir doch noch mal richtige Sanddünen sehen, was aber aufgrund der Begrünung der Seitenstreifen entlang der Autobahnen nicht einfach war. Parallel zur Autobahn zwischen Al Ain und Abu Dhabi liegen zahlreiche Farmen. Unter anderem ist hier auch die ganze Milchproduktion der Emirate angesiedelt. Diese Farmen haben alle ihre eigenen Autobahnausfahrten, und nachdem man dann hinter einer Farm sich noch ein bisschen weiter von der Autobahn entfernt, steht man nun endlich richtig in der Wüste zwischen den Sanddünen. Zum Sonnenuntergang zeigt sich die Landschaft durch die Farbwechsel dabei in einem besonders beeindruckendem Bild....

Düne entlang der Autobahn von Al Ain nach Abu Dhabi

Sonntag, 16. September 2007

Abu Dhabi

Die sechs-Tage Wochen vergehen hier wie im Fluge, und schon wieder war Freitag. Diesmal machte ich mich auf den Weg nach Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Die 130 km von Dubai nach Abu Dhabi legt man in etwas mehr als einer Stunde zurück, zumal an einem Freitag während des Ramadan auf den Straßen nichts los ist.

Im Gegensatz zu Dubai ist Abu Dhabi keine Großbaustelle. Hochhäuser gibt es hier zwar auch reichlich, aber nicht so große und protzige wie in Dubai. Entlang der Straßen findet man viel grün, und im Bereich der Corniche gibt es jede Menge gepfelgter Parks, in denen man eigentlich gut verweilen könnte.


Parkanlage entlang der Corniche

Trotz etwas mehr als zwei Millionen Einwohner erschien die Stadt doch sehr verlassen. Keiner traut sich allerdings auch freiwillig bei etwa 40°C während der Mittagshitze nach draußen... außer ein paar doofer Touristen.


Corniche und Skyline von Abu Dhabi

Wie Berlin scheint auch Abu Dhabi seine besonderen Ampelmännchen zu haben. Die grünenen Ampelmännchen sind nämlich animiert, laufen allerdings auf der Stelle.


Treppenabgang zu einer Fußgängerunterführung


Le Royal Meridien, Abu Dhabi

Als Besucher Abu Dhabis muß man natürlich auch der Abu Dhabi Mall einen Besuch abstatten. Wie jede Mall behauptet auch diese von sich, die größte Mall weit und breit zu sein. Doch während des Ramadan haben selbst die Geschäfte in den Malls Freitags zu. Da die Mall selbst jedoch auf hatte, bot sich mir ein gespenstisches Bild, zumal ich in der Mall ganz alleine war...

Da soll mal einer den Weg finden...

Nachdem ich noch ein wenig durch Abu Dhabi in meinen klimatisiertem Auto gefahren bin, habe ich schließlich doch noch den Weg auf die Autobahn Richtung Dubai gefunden. Obwohl die Autobahn teilweise mitten durch die Wüste verläuft, hat es hier in der letzten Wochen geregnet. Da ich dies nicht glaubte, wurde ich mit einem Handy-Video promt eines besseren belehrt.

Freitag, 14. September 2007

Höhenrekord

Das Burj Dubai ist nun, auch wenn noch im Bauzustand, das höchste freistehende Bauwerk der Welt. Seit 1976 hält diesen Titel der CN-Tower in Kanada mit 553,3 m, bis gestern das Burj Dubai auf 555,3 m gewachsen ist. Damit kann ich immerhin 58 Tage lang behaupten, auf dem höchsten Bauwerk der Welt gestanden zu haben: der letzte Urlaub hat sich also doch gelohnt! Die genaue Höhe des Burj Dubai nach Fertigstellung ist noch geheim, wird aber um die 800 m betragen.

Burj Dubai und CN-Tower, Toronto (Copyright The Star, 2007)

In Toronto gibt sich "The Star" (quasi die WAZ) gelassen, da an einer Stelle die Planer des Burj Dubai geschlafen haben: der SkyPod, die obere Aussichtskanzel des CN-Tower, liegt auf 447 m oberhalb des Geländes, während sich die geplante Aussichtsplattform im 124. Stockwerk des Burj Dubai nur auf 442 m befindet. Damit kann der CN-Tower weiter mit dem "The world's Highest Oberservation Deck" werben...

Dienstag, 11. September 2007

Zensur!

Gerade mußte ich feststellen, daß Etisalat tatsächlich den Zugang zum Internet kontrolliert! Etisalat kann man nicht essen; es ist quasi die Deutsche Telekom der Vereinigten Arabischen Emirate. Um die Bevölkerung vor unmoralischen Webseiten zu schützen, sind einige Seiten gesperrt. Mag bei Pornos etc. ja durchaus angebracht sein... als ich aber gerade mit meiner UMTS-Karte das studiVZ aufrufen wollte, bekam ich nur die folgende Seite zu sehen:


Nach weiterer Recherche habe ich dann herausgefunden, dass in den Emiraten das (deutsche!) studiVZ als Datingbörse angesehen wird und deshalb aus unmoralischen Gründen auf dem Index steht. Ob die gruschel-Funktion Schuld daran ist...?

Zum Glück läßt sich Etisalat aber dank VPN und diverser Proxy-Server austricksen...

Montag, 10. September 2007

Hatta - Hajar-Gebirge

Am letzten Wochenende (also Freitag) sollte es mal raus aus Dubai gehen, da ich mal richtig in die Wüste wollte. Also haben wir uns dazu entschlossen, Richtung Osten zu fahren. Unsere Fahrt führte uns etwa 100 km in östlicher Richtung in das Hajar-Gebierge. Die Autobahn führte dabei mitten durch die Sanddünen, bis sie durch die Felsen des Hajar-Gebierges verdrängt wurden. Die Luft ist hier angenehm trocken, und man empfindet die hohen Temperaturen nicht mehr als ganz so schlimm.

Auf der Autobahn Richtung Osten durch das Hajar-Gebierge

Das eigentliche Ziel war Hatta. Hatta ist eine Exklave des Emirates Dubai mit etwa 7000 Einwohnern. Allerdings haben wir nicht rausgefunden, wo die wohnen sollen, da der Ort sehr ausgestorben wirkte. Die Straße nach Hatte führt teilweise durch den Oman. Da es aber sonst keine Abzweige und außer Felsen auch sonst nichts gibt, hat man sich die Grenzposten gespart: schade für die Stempelsammlung im Reisepass...

In Hatta selbst gibt es einen Staudamm, was für Wüstenverhätlnisse natürlich eine Sensation ist. Der war allerdings ziemlich ausgetrocknet. Darüber hinaus bietet Hatta ein Luxushotel auf dem Gelände eines alten Forts mit Golfplatz, mehreren Pools usw., in dem die Emiratis aus Dubai ihre Ferientage verbringen. Für uns die Gelgenheit, hier zum Mittag zu speisen. Das Preis-Leistungsverhältnis war dabei hervorragend.

Stausee am Hatta-Dam


Dünen irgendwo in der Wüste

Auf der Rückfahrt kamen wir zur Zeit des Sonnenuntergangs wieder in Dubai an. Da wir vom Osten her kamen, bot sich dabei ein tolles Bild gegen die Skyline von Dubai. Doch auch wenn das Burj Dubai schon recht fertig aussieht und inzwischen bereits das höchste Bauwerk der Welt ist (und inzwischen nicht nur Tapai101, sondern auch den CN-Tower übertrpumft), wächst er immer noch. Und überhaupt zeigt sich beim genaueren hinsehen, daß eigentlich auf jedem Hochhaus immer noch ein Baukran steht...

Burj Dubai in der Abendsonne

Zum guten Schluß haben wir auch noch eine Kamel-Karawane gesehen! Hierbei handelte es sich aber nicht um reisende Araber, sondern um langweilige Touris....


So schnell vergeht ein Wochenende in Dubai. Am Samstag ging dann auch schon wieder um kurz nach sechs der Wecker...

Freitag, 7. September 2007

Let's get the Party started: P!nk in Dubai

Da man mich schon darauf aufmerksam machte, daß ich kaum noch was schreiben würde, wird es mal wieder Zeit...

P!nk war in Dubai! Mittwoch was das Konzert in der Dubai Media City direkt neben dem HardRock-Cafe und in unmittelbarer Nähe zu unseren Greens! Leider liegt die Sheikh Zayed Road dazwischen, so daß wir ein Taxi nehmen mußten, um auf die andere Straßenseite zu kommen... das ist Dubai!

Das Konzert fand in einem Park statt. Die Bühne war dabei kaum grüßer als die 1live-Bühne auf Bochum Total mit dem Unterschied, daß sie zwischen Palmen und nicht zwischen Ampeln stand. Und auch die Zuschauermenge war nicht sonderlich größer. Aber gerade das macht die sehr gute Athmosphäre aus! Bei "Dear Mister President" gab es zum zweiten Mal auf der Tornee von P!nk nach Kalifornien auch in Dubai Buh-Rufe, als sich auf der Leinwand die Bilder von Gerorge W. Bush und den durch Hurricane Katrina obdachlos gewordenen Menschen in New Orleans abwechselten. Gänsehautfeeling, wenn man bedenkt, dass der Irak direkt um die Ecke liegt. Aber Geänsehautfeeling gab es natürlich auch, als die Menge bei "Just Like a Pill" und erst recht bei "Lets get the Party started" so richtig in Partystimmung kam (und bei mir sogar fast Urlaubsstimmung) . Und zudem gab es frisches Münchener Hofbräu vom Faß! Da ein Open Air Konzert bei 38° jedoch an die Belastungsgrenze geht, bin selbst ich trotz des Alkohlmangels nach kurzer Zeit wieder auf Wasser umgestiegen...